Montag, 21. September 2020

Carlotta - Internat auf Probe


 

Rezension von Lena, 16 Jahre alt

Früher habe ich Internatsgeschichten geliebt. Ob die älteren Buchreihen wie „Hanni und Nanni“ und „Burg Schreckenstein“ oder neuere wie „Carlotta“. Den ersten Band der Reihe hat mein achtjähriges Ich verschlungen und tief in seinem Herzen behalten, wo er immer noch seinen Platz hat. Carlotta ist elf Jahre alt und soll aus heiterem Himmel auf ein Internat gehen. Das Internat Prinzensee ist außerdem noch in einem Schloss untergebracht, also gar nichts für Carlotta, die diesen ganzen Prinzessinnen-Kram nicht ausstehen kann. Und alles nur, weil ihr Vater auf diese blöde Weltreise gehen musste… Auf keinen Fall bleibt Carlotta länger als ein Jahr, das ist klar. Im Internat angekommen, muss sie feststellen, dass zu allem Überfluss auch ihre Mitbewohnerinnen echt seltsam sind. Sophie sagt eigentlich nichts und Manu ist einfach komisch. Doch als sich die drei unerwartet zusammenschließen müssen, wird das Schuljahr auf Schloss Prinzensee doch gar nicht so furchtbar wie erwartet.
 
Ich habe die „Carlotta“-Reihe heiß und innig geliebt, doch je älter ich wurde, desto mehr habe ich diese wunderbare Buchreihe aus den Augen verloren. Vor kurzem sind mir die Bücher dann wieder in die Hand gefallen und als ich im Internet nachsah, wie viele Bände bereits erschienen sind, habe ich festgestellt, dass die Reihe bereits abgeschlossen ist! Ich konnte es fast nicht fassen, wie viel Zeit seit dem Erscheinen des ersten Bandes vergangen ist und, dass eine meiner lieblingsbuchreihen zu Ende gegangen ist, ohne, dass ich es bemerkt habe. „Carlotta“ ist eine tolle Buchreihe, denn der Leser wird sozusagen mit Carlotta erwachsen. Es läuft auch nicht immer alles rund oder nach Schema F, sondern so, wie man eigentlich kaum mit rechnet. Klar, einige Dinge gehören einfach dazu, wenn man Bücher über ein Mädchen in der Pubertät schreibt, wie der erste Freund oder Konflikte in der Schule oder mit Freundinnen. Aber all das wird von Dagmar Hoßfeld sehr einfühlsam gelöst, wie zum Beispiel, als Carlotta bemerkt, dass sie vielleicht doch nicht so sehr in ihren Freund verliebt ist, als sie dachte. Ich kann mich, besonders im Rückblick, wirklich gut mit Carlotta identifizieren, was vermutlich daran liegt, dass man in bestimmten Altersstufen vor viele ähnliche Situationen gestellt wird. Ich kann „Carlotta“ wirklich für jedes Mädchen ab 10 Jahren empfehlen und werde meinem kleinen Sammlerherz nachgeben und auch die letzten Bände kaufen müssen. 
 
Carlotta - Internat auf Probe
von Dagmar Hoßfeld
aus dem Carlsen Verlag
ISBN: 978-3551311429




Freitag, 18. September 2020

Doktor Proktors Pupspulver

 


Rezension von Luise, 12 Jahre alt

Bulle, der winzige, also wirklich winzige, Junge ist umgezogen. In die Kanonenstraße. Da Bulle ein kluger, aber sehr frecher Junge ist, spricht er dort auch gleich ein neues Mädchen an: Lise. Sie ist jetzt seine Nachbarin und gar nicht so wie er. Lise ist sehr schüchtern, dafür aber sehr talentiert. Als die beiden sich besser kennenlernen, entwickelt sich eine sehr komische, aber trotzdem großartige Freundschaft. Als die beiden auch Doktor Proktor, einen verrückten, älteren Professor mit lauter komischen Ideen im Kopf kennenlernen, ist ihr Interesse geweckt. Seine neuste Idee, mit dem Namen „Pupspulver“, finden die beiden sehr witzig! Vor allem Bulle will unbedingt mal ein bisschen von diesem Pupspulver nehmen. Als dann aber die beiden Nachbarszwillinge Truls und Trim mit ihrem Vater versuchen das Pupspulver zu stehlen, ist der Ehrgeiz von Bulle und Lise geweckt. Ob sie es schaffen, den Raub zu verhindern, und was dann auch die NASA damit zu tun hat, müsst ihr selbst lesen…

Mir hat das Buch supergut gefallen. Vor allem, dass es so viele lustige, aber auch wirklich fantasievolle Situationen gibt, ist toll! Meine Lieblingsstelle ist die, wo Doktor Proktor, Lise und Bulle das Pupspulver zum ersten Mal verwenden, denn es ist witzig, sich vorzustellen, wie jemand einen so großen Pups loslässt. Das Buch ist perfekt, um in eine sehr fantasievolle Welt abzutauchen. Selbst wenn man gerade traurig ist, wette ich, dass dieses Buch euch zum Lächeln bringt! Da es mehrere Bände von Doktor Proktor gibt, begleitet man Doktor Proktor, Lise und Bulle auf noch viele verrückte Reisen. Ich würde dem Buch 5 von 5 Sternen geben, da es wirklich unterhaltsam, aber auch sehr spannend ist. Jo Nesbøs Schreibstil ist echt toll und vor allem flüssig. Die Kapitel sind gut aufgeteilt und fast überall ist Spannung oder Witz. Das Buch ist für Mädchen, aber auch für Jungen ab 10 Jahren geeignet.

Doktor Proktors Pupspulver
von Jo Nesbø
aus dem Arena Verlag
ISBN: 978-3-401-06304-1


Göttlich

 


Rezension von Lena, 17 Jahre alt

Helen ist sechszehn, lebt auf Nantucket und ist unglaublich schüchtern. Sie mag es nicht im Rampenlicht zu stehen, eine Tatsache, bei der ihr ihre übernatürliche Schönheit nur im Weg ist. Als die Familie Delos in die Stadt zieht und sie Lucas Delos in der Schule begegnet, überkommt sie ein ungeahnter Hass. Warum? Das kann Helen nicht sagen, sie weiß nur, dass sie Lucas bekämpfen muss. Dazu kommen noch die ständigen Alpträume, die sie seit Lucas‘ Ankunft plagen. Als klar wird, dass sie und Lucas Scions sind, Sprösslinge der griechischen Götter, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Denn Helen und Lucas sind dazu bestimmt, durch ihre Liebe einen furchtbaren Krieg auszulösen. Wir alle kennen die Geschichte der schönen Helena, Paris und den Krieg, den ihre Liebe auslöste.

„Göttlich verdammt“ ist der gelungene Auftakt der Trilogie rund um Helen, die Familie Delos und die griechischen Götter. Die Bücher sind eine moderne Interpretation des trojanischen Krieges und der Geschichte rund um Helena und Paris, denn jede dieser Mythologischen Figuren aus dem trojanischen Krieg hat ein Abbild in der heutigen Zeit. Helen ist das von Helena, Lucas das von Paris. Die Scions (also im Prinzip Halbgötter) sind in vier Häuser unterteilt, die von Poseidon, Apollon, Aphrodite und Zeus abstammen. Helen gehört zu den Atreus, dem Haus des Zeus, Lucas hingegen zum Haus Theben, das von Apollon abstammt. Diesen Häusern ist es verboten untereinander zu heiraten oder Beziehungen einzugehen, denn darauf beruht der Frieden des trojanischen Krieges. Deshalb gibt es die Furien, Rachegöttinnen, die dafür sorgen sollen, dass die Häuser einander bekämpfen, was das Verhalten von Lucas und Helen erklärt. So, jetzt haben wir die ganze Theorie endlich abgehakt. Ich liebe diese Reihe sehr, denn mich faszinieren die griechische Mythologie und besonders der trojanische Krieg schon seit Jahren. In der Grundschule hatte unsere Klassenlehrerin mal die „Ilias“ (also das Buch, in dem der trojanische Krieg beschrieben war) mitgebracht und ich habe immer mal wieder hineingeschaut. Mit dieser modernen Interpretation konnte ich aber viel mehr anfangen und besonders die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas finde ich einfach schön. Die „Göttlich“-Trilogie ist eine Achterbahnfahrt und die Mythologie wird sehr spannend eingebaut. Trotzdem sind die „Fakten“ mit Vorsicht zu genießen, besonders beim Trojanischen Krieg. Das Beste an der Reihe sind aber ihre Nebenfiguren. Es macht einerseits total Spaß, zu erraten, welche Figur aus Troja man da gerade vor sich hat, andererseits verzweifelt man manchmal, wenn man erahnt, dass es für die Figur nicht gut enden könnte. Cassandra zum Beispiel, die Schwester von Lucas, ist eine unglaublich interessante Figur. Die ursprüngliche Cassandra war ein Orakel und dazu verflucht, die Wahrheit zu sehen, ohne dass ihr geglaubt wurde. Cassandra Delos wird zwar geglaubt, aber sie wird durch den Einfluss der Parzen, Schicksalsgötter, die durch das Orakel sprechen, immer distanzierter und wirkt am Anfang fast ein bisschen psychotisch. Diese toll ausgearbeiteten Figuren machen die Bücher so lesenswert.

Eine tolle Trilogie für Fantasy-Fans, die gern ein bisschen mehr zur griechischen Mythologie wissen wollen. Sie ist aber eher für etwas Ältere gedacht, ich empfehle sie ab etwa dreizehn, denn besonders in den letzten beiden Bänden werden die Kämpfe doch ziemlich brutal.

Göttlich Trilogie
von Josephine Angelini
aus dem Dressler Verlag
ISBN: 9783841504623


Bernsteinstaub

 


Rezension von Lena, 16 Jahre alt

Ophelia sieht Staub. Keinen ganz normalen Staub, wie er auf jedem Bücherregal liegt, nein, es ist Zeitstaub, das wollen ihr jedenfalls ihre komischen Verwandten aus Paris weismachen. Damit kann Ophelia die Zeit manipulieren, sie ist eine sogenannte Zeitlose, genau wie ihre ältere Schwester Grete. Kaum in Paris angekommen, ist sie auch schon auf dem Weg zum Bernsteinpalast, einem Ort, an dem die Zeit stillsteht und sich alle Zeitlosen, die nur noch wenig verbliebene Lebenszeit übrighaben zurückziehen, um ewig leben zu können. Mit dabei ist der schweigsame Leander, der nie jemandem in die Augen blickt. Leander und Grete treten mit zwei anderen Sprösslingen der vier Familien der Zeitlosen in einem Wettkampf gegeneinander an, der darüber entscheidet, wer der nächste „Herr der Zeit“ wird. Doch als die vierte Teilnehmerin plötzlich verschwindet, ernennt der amtierende „Herr der Zeit“ Ophelia zur neuen Kandidatin. Als dann auch noch les tempes, der Fluss der Zeit, verrücktspielt und Indianer im Central Park aussetzt fängt das Chaos erst so richtig an. Außerdem scheinen manche Leute im Bernsteinpalast mehr über den mysteriösen Unfall, bei dem Ophelias Vater vor acht Jahren starb, zu wissen, als sie preisgeben wollen. Es scheint als wäre Ophelia der größten Verschwörung in der Geschichte der Zeitlosen auf der Spur…

„Bernsteinstaub“ hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn die Geschichte etwas Zeit braucht, um Schwung aufzunehmen. Die Idee der Zeitmanipulation und die daraus resultierenden Erklärung, warum die Zeit manchmal unterschiedlich schnell vergeht, ist im wahrsten Sinne des Worts phantastisch. Das Buch wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, zum einen aus Ophelias, die den Großteil der Geschichte erzählt und zum anderen aus der Sicht Leanders. Das Rätsel warum Leander niemanden ansieht ist auch ein sehr interessantes, das mich wirklich überrascht hat. Es handelt sich dabei nämlich nicht um die Folgen eines Traumas, wie ich zuerst annahm, sondern um eine ganz besondere Gabe. Die Entwicklung, dass Ophelia und Leander sich immer mehr vertrauen, hat mir besonders gut gefallen, denn sie hat genau den Platz im Buch eingenommen, den sie braucht, um authentisch zu wirken. So ernst das Buch an manchen Stellen auch ist, man kann durchaus auch schmunzeln, denn manche Szenen sind einfach unfreiwillig komisch, zum Beispiel die, mit dem hysterischen Kutscher im Central Park, der seinen plötzlichen Zeitsprung nicht mitbekommen hat. Durch die ersten paar Seiten muss man sich etwas durchbeißen, dann aber wird man mit einer packenden und fantasievollen Geschichte belohnt.

Bernsteinstaub
von Mechthild Gläser
aus dem Loewe Verlag
ISBN: 978-3785588604



Ava und der Junge in Schwarz-Weiß



Rezension von Lena, 16 Jahre alt

Ava ist 16, Hamburgerin und ungeküsst. Eine Tatsache, die sich über die Sommerferien tunlichst ändern muss, findet sie. Da macht ihr das Schicksal aber einen Strich durch die Rechnung: Statt in den Camping-Urlaub nach Schweden, fährt sie zu ihrer Oma nach Kloppenbostel. Oma Luise hat einen gebrochenen Arm, ist Witwe und eigentlich leidenschaftliche Kino-Betreiberin. Aber jetzt? Ava ist entsetzt, als sie in Kloppenbostel ankommt. Das Kino ist verkommen, keine Besucher mehr und mit dem Filmverleih hat sich Oma Luise auch noch verkracht. Die einzigen Filme, die sie jetzt noch zeigen kann, sind uralt. Da kommt Horst ins Spiel: Horst ist die Hauptfigur des Filmes „Der Herzensbrecher“ und kommt mal eben so aus der Leinwand gehüpft. Der ist als fünfziger Jahre Macho was das Verhalten mit emanzipierten Mädchen wie Ava angeht, vollkommen überfordert. Seit wann durfte man Frauen nicht mehr „Zuckerpuppe“ nennen oder ihnen mal beiläufig an den Po fassen? Horst ist verwirrt, Ava genervt, besonders als Horst auch noch den einzig süßen Jungen der Umgebung vertreibt. Ein Glück, dass Frans mit s kein häufiger Name ist! Blöd ist nur, dass sich man sich gar nicht so richtig auf Frans konzentrieren kann, wenn nebenbei noch das Kino zu retten ist. Und dann ist da ja auch noch Horsti Herzensbrecher, der viel zu gut küssen kann…

Ich liebe dieses Buch! Es versprüht so viel Witz und Charme, man kann gar nicht anders, als mit einem fetten Grinsen auf dem Sofa zu sitzen. Besonders Oma Luise, die Verehrer auch mal mit dem Gewehr vertreibt, ist genial. Aber auch Ava, Horst und Frans sind toll, man kann gar nicht anders, als sich selbst zu fragen: Horst oder Frans? Der Handlungsstrang rund um die Erhaltung des „Titania Palastes“ bringt zusätzliche Spannung in das Buch und am Ende liebt man das Kino fast so sehr wie Ava und Luise. Das Buch ist auf eine gewisse Art und Weise gleichzeitig Parodie und Liebeserklärung an alte Filme. Auf der einen Seite nimmt es Genderklischees gekonnt aufs Korn, auf der anderen Seite kann man sich dem Charme von Rock’n’Roll, Petticoats und natürlich Horst nur schwer entziehen.                                         
Die beiden Autorinnen sind Mutter und Tochter und haben bereits einige erfolgreiche Kinderbücher verfasst. Vielleicht liegt es daran, dass Marta Martin mit ihren 20 Jahren noch ganz nah an den Hauptfiguren dran ist? Falls euch jetzt ihr Name bekannt vorkommen sollte: Marta Martin kann nicht nur schreiben, sondern auch schauspielern. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in der Filmreihe „Die Vampirschwestern“ in ihrer Rolle als Silvania.  

Ava und der Junge in Schwarz-Weiß

von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin

aus dem Arena Verlag

ISBN: 978-3401604114



Cryptos

Rezension von Lena, 18 Jahre alt

In naher Zukunft ist die Erde nahezu nicht mehr bewohnbar. Zehn Milliarden Menschen bringen die Ressourcen an ihre absoluten Grenzen und durch den Klimawandel ausgelöste Naturkatastrophen bedrohen Millionen von Menschenleben. Die Technik ist allerdings weit genug fortgeschritten, dass die gesamte Erdbevölkerung trotzdem ein wunderbares Leben führen kann – nur eben nicht in der Realität. Jana ist Weltendesignerin, sie programmiert Computerprogramme so, dass Menschen alternative Realitäten vorgegaukelt werden können. Kerrybrook ist dabei ihre Lieblingswelt, doch als sich jemand am Programm zu schaffen macht und Menschen nicht nur im Spiel, sondern auch in der Realität sterben, wird Janas Leben gründlich auf den Kopf gestellt. Jemand will sie unschädlich machen, aber wer und warum? Eine Odyssee durch die Welten beginnt.

Tatsächlich ist „Cryptos“ mein erstes Buch von Ursula Poznanski, was eigentlich fast einem Verbrechen gleichkommt, schließlich ist sie eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendautorinnen. Schon auf den ersten Seiten wurde mir klar: Ich habe etwas verpasst. „Cryptos“ war ein geniales Buch. Einfallsreich, spannend und leider bedrückend realistisch. Poznanski macht die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel deutlich, ohne dass diese Botschaft die Handlung in den Hintergrund drängt. Auch die Idee der verschiedenen Welten fand ich toll. Man muss es sich etwa wie Millionen von Videospielen vorstellen, in denen man selbst der Avatar ist. Währenddessen liegt der Körper gemütlich zuhause und verursacht so weniger Schäden für das Klima. Wenn man zum Beispiel in Janas Welt Kerrybrook Steak mit Pommes ist, gaukelt einem das Computerprogramm den Geschmack nur vor, während der Körper künstlich ernährt wird. Was mich besonders an den Welten beeindruckt hat, ist mit wie vielen Details Poznanski sie ausgestattet hat. Es gibt Welten, die die Romane von Jane Austen nachstellen, Welten, in denen man im 17. Jahrhundert lebt und Welten, die an einen Egoshooter erinnern. Natürlich stirbt man im Spiel nicht richtig, sondern wird nur für eine Weile aus dieser Welt ausgeschlossen. Die Figuren waren allerdings auch sehr gut geschrieben und wenn man mich fragen würde, ich könnte mich für keine Lieblingsfigur entscheiden. Man merkt der Autorin an, dass sie keine Figur halbgar lässt, selbst wenn diese keine tragende Rolle spielt. Besonders gut hat mir gefallen, dass man wirklich lange nicht ganz so recht weiß, wer die Bösen sind und wenn man es dann erfährt, dennoch keine Ahnung von ihrem tatsächlichen Plan hat. Deshalb kann ich eigentlich auch kaum mehr zu der Handlung sagen, sonst würde ich euch schon zu viel verraten. Nur so viel: Überraschungen an jeder Ecke und nichts wird umsonst erzählt, sondern taucht später noch einmal auf. Ich empfehle „Cryptos“ für alle ab 14 Jahren, es ist nämlich kein reines Jugendbuch, sondern auch für Erwachsene lesenswert. Absolute Leseempfehlung von mir, ich habe lange nicht mehr ein so gutes Buch gelesen!


Cryptos
von Ursula Poznanski
aus dem Loewe-Verlag
ISBN: 978-3-7432-0050-0